Neben dem Einkauf in das Geschäftsmodell eines Anderen (Franchising) oder der Gründung eines eigenen Unternehmens auf Basis einer eigenen Geschäftsidee (auf „der grünen Wiese“), ist der Kauf eines bestehenden Unternehmens eine weitere probate Form der Selbstständigkeit. Dazu gehört häufig die Regelung der Unternehmensnachfolge, wenn aus dem Kreis der Familie, den Mitarbeitern oder Geschäftspartnern kein Käufer gefunden werden kann.

So hat sich über die Jahre ein veritabler Markt für Unternehmensverkäufe entwickelt, in dem in erster Linie einzelne Personen oder Teams als mögliche Käufer, typischer Weise im Alter zwischen 40 und 55 Jahren, angesprochen werden. Dieser Markt ist ein echter Käufer-Markt: auf einen Kaufinteressenten kommen zwischen 5 und 10 mögliche Verkäufer.

Das richtige Unternehmen zu finden ist allerdings selten ein Zufallstreffer.

Internes Eigenkapital:
Internes Eigenkapital bezieht sich auf die Nutzung Ihres eigenen Kapitals oder des bereits in Ihrem Unternehmen vorhandenen Kapitals, um einen Unternehmenskauf zu finanzieren. Dies kann aus persönlichen Ersparnissen, einbehaltenen Gewinnen oder dem Verkauf von Vermögenswerten stammen. Internes Eigenkapital wird typischerweise verwendet, wenn der Unternehmenskauf von kleinerem Umfang ist und der Käufer über ausreichende Liquidität oder Rücklagen verfügt, um den Kauf ohne externe Finanzierung zu stemmen.

Die Nutzung von internem Eigenkapital kann vorteilhaft sein, da Sie dadurch vermeiden, Schulden aufzunehmen oder Eigentumsanteile an externe Investoren abzugeben. Dieser Ansatz ist jedoch eher geeignet, wenn das zu erwerbende Unternehmen einen relativ niedrigeren Preis hat oder wenn Sie über eine starke Liquidität und finanzielle Stabilität verfügen. Es ist ideal für Unternehmer, die volle Kontrolle und Eigentum ohne externen Einfluss behalten möchten.

Externes Eigenkapital (oder Private Equity):
Bei größeren Unternehmenskäufen ist es oft notwendig, externes Kapital von Investoren aufzunehmen. In diesem Szenario bringen Investoren Kapital im Austausch gegen Eigenkapital im erworbenen Unternehmen oder in Ihrem bestehenden Unternehmen ein. Dies ist gängig, wenn die Kosten des Erwerbs Ihr verfügbares Kapital übersteigen oder das Unternehmen eine signifikante zusätzliche Investition für Wachstum benötigt. Während dies wertvolle Ressourcen einbringt, bedeutet es auch, dass Sie das Eigentum und möglicherweise die Entscheidungsbefugnis mit Ihren Investoren teilen.

Fremdkapitalfinanzierung:
In den meisten Fällen nutzen Unternehmen eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital. Typischerweise können Sie Ihr Eigenkapital durch Kredite um das 2- bis 3-fache hebeln. Zum Beispiel, wenn Sie 1 Million Dollar an internem Eigenkapital haben, könnten Sie potenziell 2-3 Millionen Dollar an Fremdkapital aufnehmen. Dies ermöglicht größere Unternehmenskäufe, ohne Ihr Eigentum zu verwässern, bringt jedoch die Verpflichtung mit sich, die Schulden mit Zinsen zurückzuzahlen. Die Fremdkapitalfinanzierung ist gängig, wenn das erworbene Unternehmen genügend Cashflow generiert, um das Darlehen zu bedienen.

Der Markt des Unternehmenskaufs ist sehr volatil, in dem sich das Angebot mit hoher Frequenz ändert. Es gehört zu unseren Aufgaben, den Markt ständig im Blick zu haben und Sie auf neue Angebote hinzuweisen, die zu Ihren Suchkriterien passen.